Elista
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Ditib: Erdogan wird Zentralmoschee in Köln offiziell eröffnen

Der türkische Staatschef wird im Rahmen seines Deutschlandbesuchs nach Angaben der Türkisch-Islamischen Union Ditib die Zentralmoschee des Verbands in Köln offiziell eröffnen.
Die DiTiB-Moschee in Fürthen gehörte mit zu den vier Moscheen die durch die Generalbundesanwaltschaft durchsucht wurde. haf THOMAS FREY/AFP/Getty Images
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan wird im Rahmen seines Deutschlandbesuchs Ende September nach Angaben der Türkisch-Islamischen Union Ditib die Zentralmoschee des Verbands in Köln offiziell eröffnen.
Der Verband teilte am Dienstagabend mit, diesbezüglich eine offizielle Bestätigung erhalten zu haben. Eckdaten und Detailplanung für die Eröffnung am 29. September seien noch in Arbeit. An der Eröffnung werde auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) teilnehmen, hieß es von dem Moscheeverband.
Der Dachverband türkischer Moscheegemeinden in Deutschland ist formal ein unabhängiger deutscher Verein. Allerdings werden die Imame in den Ditib-Moscheen in der Regel von der türkischen Religionsbehörde Diyanet entsandt, die direkt der Regierung in Ankara untersteht. Kritiker werfen Ditib daher vor, der verlängerte Arm Erdogans zu sein.
Zuletzt war bereits über eine Eröffnung der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld durch Erdogan während seines Deutschlandbesuchs spekuliert worden. (afp)
Elista
„Ein sehr negatives Beispiel, wie das Miteinander nicht gelingt“
Kölner Stadtdechant äußert sich im „Domradio“-Interview enttäuscht über die Art der Kölner Moscheeröffnung
Köln (kath.net) Die Einladung zur Moscheeröffnung am Samstag bekam der Kölner Stadtdechant Msgr. Robert Kleine erst am Donnerstag, also „sehr kurzfristig“, da war sein Tag schon anderweitig verplant gewesen, erläuterte er im …Mehr
„Ein sehr negatives Beispiel, wie das Miteinander nicht gelingt“
Kölner Stadtdechant äußert sich im „Domradio“-Interview enttäuscht über die Art der Kölner Moscheeröffnung
Köln (kath.net) Die Einladung zur Moscheeröffnung am Samstag bekam der Kölner Stadtdechant Msgr. Robert Kleine erst am Donnerstag, also „sehr kurzfristig“, da war sein Tag schon anderweitig verplant gewesen, erläuterte er im Interview vorab mit dem Kölner „Domradio“. Doch selbst wenn er hätte freimachen können, wäre er nicht gekommen. Denn „unter den Umständen, wie die Moschee nun eingeweiht wird, habe ich danach kein Verlangen das überhaupt zu versuchen, weil es doch eine ‚closed shop‘, eine geschlossene Gesellschaft ist“. Er listete auf, wer bei der Einweihung alles fehlen werde: der Architekt, der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, selbst Vertreter des Kölner Rates der Religionen und fragte: „Wie kann die türkisch-islamische Union Ditib, die zur Eröffnung einlädt, so etwas machen? Da ist ja die ganze Kölner Stadtgesellschaft nicht dabei, oder?“ „Dieses Agieren der Ditib“ vermische Religiöses und den Staat in einer Weise, „wie wir das eigentlich nicht kennen und gutheißen können. Denn die Ditib ist auch direkt der türkischen Regierung zugeordnet und seit kurzem auch direkt dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan, der als Ehrengast kommt.“
Außerdem erinnerte Kleine daran, dass es einmal geheißen habe, dass in Orten, wo der h. Nikolaus und der hl. Paulus gewirkt hatten, da können sich bald auch christliche Kirchen frei entfalten. „Das ist alles groß versprochen worden“, auch bei Erdogans „damaligen Auftritt in der Lanxess Arena. Daraus ist alles nichts geworden.“

Natürlich werde man, sobald die Einweihung der Moschee vorbei ist, versuchen, mit den Gläubigen „vernünftig zu reden“ und am guten Miteinander der unterschiedlichen Religionen zu arbeiten, sagte Kleine weiter. Doch habe man Fragen, auch auf politischer Ebene. „Nur - das sage ich ehrlich - das war jetzt doch ein sehr negatives Beispiel dafür, wie das Miteinander nicht gelingt.“
kath.net/news/65323
Elista
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will heute die neue Ditib-Zentralmoschee in Köln eröffnen. Kritiker werfen dem größten Moscheeverband in Deutschland vor, ein verlängerter Arm Erdogans zu sein. Der Verband ist eng verflochten mit der türkischen Religionsbehörde Diyanet, die auch die Imame für Ditib aus der Türkei nach Deutschland entsendet. Diyanet untersteht unmittelbar dem türkischen …Mehr
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will heute die neue Ditib-Zentralmoschee in Köln eröffnen. Kritiker werfen dem größten Moscheeverband in Deutschland vor, ein verlängerter Arm Erdogans zu sein. Der Verband ist eng verflochten mit der türkischen Religionsbehörde Diyanet, die auch die Imame für Ditib aus der Türkei nach Deutschland entsendet. Diyanet untersteht unmittelbar dem türkischen Religionsministerium. Erwogen wird in Deutschland derzeit eine Beobachtung von Ditib durch den Verfassungsschutz.
Özdemir trifft beim Staatsbankett in Berlin auf Erdogan: Der Ex-Grünenchef nahm an der Veranstaltung teil, um dem türkischen Präsidenten nach eigenen Angaben seine Kritik zu überliefern. (Foto: Reuters)
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Elista
Ditib soll Türken helfen, in Deutschland Wurzeln zu schlagen. Doch das Gegenteil ist der Fall – auch weil die Politik nichts dagegen tut. So geht es nicht weiter.
Die Ditib-Zentrale hat sich entschieden. Der größte deutsche Islamverein soll lieber ein Teil der Türkei in Deutschland sein, statt ein Teil Deutschlands mit türkischen Wurzeln. Wäre die Ditib ein Fußballspieler, würde sie zweifelsohne …Mehr
Ditib soll Türken helfen, in Deutschland Wurzeln zu schlagen. Doch das Gegenteil ist der Fall – auch weil die Politik nichts dagegen tut. So geht es nicht weiter.
Die Ditib-Zentrale hat sich entschieden. Der größte deutsche Islamverein soll lieber ein Teil der Türkei in Deutschland sein, statt ein Teil Deutschlands mit türkischen Wurzeln. Wäre die Ditib ein Fußballspieler, würde sie zweifelsohne für die türkische Nationalmannschaft auflaufen.
Statt Frank-Walter Steinmeier oder Angela Merkel kommt nächste Woche somit passend Recep Tayyip Erdogan zur offiziellen Eröffnung der DITIB-Hauptmoschee in Köln. Sicher, dem türkischen Präsidenten abzusagen, wäre schwer gewesen. Aber vermutlich stand eine solche Option nie zur Debatte. Im Gegenteil. Die Moschee ist schon seit 2017 geöffnet, es wird dort gebetet, unterrichtet und im Ramadan Iftar gehalten. Es wäre also Zeit genug gewesen für eine feierliche Eröffnung. Doch möglicherweise hat man genau so lange gewartet, bis Herr Erdoğan endlich kommen konnte.
www.t-online.de/…/ditib-offenbart…
Elista
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) prüft die Beobachtung des größten deutschen Moscheeverbandes Ditib. Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" soll eine mögliche Beobachtung des Verbandes bei einer Bund-Länder-Sitzung im November diskutiert werden.
Die Ditib war zuletzt wegen umstrittener Predigten und angeblicher Spionage durch Imame in die Kritik geraten. Der …Mehr
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) prüft die Beobachtung des größten deutschen Moscheeverbandes Ditib. Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" soll eine mögliche Beobachtung des Verbandes bei einer Bund-Länder-Sitzung im November diskutiert werden.
Die Ditib war zuletzt wegen umstrittener Predigten und angeblicher Spionage durch Imame in die Kritik geraten. Der Generalbundesanwalt ermittelte im vergangenen Jahr gegen 19 Geistliche, die unter anderem Informationen über Anhänger des Predigers Fethullah Gülen gesammelt haben sollen. Gülen wird von der türkischen Regierung für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich gemacht.
www.tagesschau.de/inland/ditib-verfassun…
Sieglinde
🤬 🤐
Elista
Die muslimische Jugend in Deutschland wird von Imamen betreut, die ein verlängerter Arm Erdogans sind.
Und was ist mit unserer Jugend? Die Kinder werden vom Kleinkindalter in Fremdbetreuung übergeben. Im Religionsunterricht lernen sie alle Religionen, nur nicht das Christentum, die Eltern schlafen am Sonntag lieber aus oder erledigen das, wozu sie als voll berufstätige die Woche über nicht kommen. 🥴 🙏
Elista
Der Dachverband türkischer Moscheegemeinden in Deutschland ist formal ein unabhängiger deutscher Verein. Allerdings werden die Imame in den Ditib-Moscheen in der Regel von der türkischen Religionsbehörde Diyanet entsandt, die direkt der Regierung in Ankara untersteht. Kritiker werfen Ditib daher vor, der verlängerte Arm Erdogans zu sein.